Interview mit Autorin und Texterin Stefanie Laube

von yvonne 

Stell dich doch am besten selbst kurz vor: Woher kommst du und was machst du, wenn du nicht gerade Ratgeber schreibst?

Ich bin Stefanie, 43 Jahre alt und lebe mit meinem Mann in Köln. Seit 10 Jahren arbeite ich als Texterin und Lektorin und habe mich vor 3,5 Jahren damit selbständig gemacht.

Wenn ich nicht gerade für Kund:innen texte und lektoriere oder andere Texter:innen auf ihrem Weg in die Selbständigkeit berate? Dann blogge ich auf meinem Reise-Blog holland-hoch2.de, reise gerne, um frische Inspiration zu bekommen, und lese. Tatsächlich lese ich am liebsten Ratgeber, aber auch zu einer spannenden Dystopie sage ich nicht nein.

Du hast im Juni dein erstes Buch veröffentlicht. Worum geht es darin?

In meinem Ratgeber Endlich freiberuflich als Texter:in zeige ich Kolleg:innen, wie sie es in 11 Schritten in ihre eigene Selbständigkeit schaffen und sich erfolgreich etablieren: von der Anmeldung beim Finanzamt über die Berechnung des Stundensatzes bis hin zur Kund:innen-Akquise. Auch softere Themen wie ein starkes Mindset und zufriedenes Arbeiten im Homeoffice spielen darin eine wichtige Rolle.

[perfectpullquote align=“full“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=““ class=““ size=““]Als ich diese 200 Seiten dann als Taschenbuch in der Hand hatte und das Gewicht gespürt habe, dachte ich: Wow, du hast zu dem Thema echt viel zu sagen.[/perfectpullquote]

Was verbindet dich mit dem Thema deines Ratgebers?

Da ich damals genau diese Schritte selbst durchlaufen, mir sämtliche Infos zusammengesucht und ganz viel ausprobiert habe, freue ich mich, meine Learnings mit anderen zu teilen.

Wie bist du auf die Idee gekommen, ein Buch zu schreiben?

Ich wurde in den letzten Jahren immer wieder von Text-Kolleg:innen in Anstellung gefragt, wie man das denn macht mit der Selbständigkeit. Also was man beachten muss, wie man erste Auftraggeber und Kundinnen findet, welchen Stundensatz man fordern kann etc.

Dann dachte ich: Wäre es nicht absolut sinnvoll, wenn ich meine gesammelten Erfahrungen und die konkreten Tipps einfach allen zugänglich machen würde? Wäre doch sonst irgendwie Verschwendung. Und zack, war die Idee geboren, ein Buch daraus zu machen.

Was war rückblickend für dich die größte Herausforderung?

Hm, ich glaube, das Anfangen an sich, also wirklich zu sagen, so, ich mach’s, ich fang‘ jetzt an. Denn für mich war das anfangs einfach ein riesiger unbezwingbarer Berg. Bis ich dann gemerkt habe, dass ich mir diesen Berg super in machbare Tagesetappen einteilen und in meinem Tempo gehen kann.

Und wie war es, als dein eigenes Buch dann bei dir zuhause ankam?

GROSS-AR-TIG!!! Im Ernst: Ich war sehr stolz, weil das Buch auch optisch und haptisch richtig schön geworden ist. Und als ich diese 200 Seiten dann als Taschenbuch in der Hand hatte und das Gewicht gespürt habe, dachte ich: Wow, du hast zu dem Thema echt viel zu sagen.

[perfectpullquote align=“full“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=““ class=““ size=““]Mich freuen diese Reaktionen extrem, denn daran sehe ich, dass ich mein Ziel erreicht habe – anderen bei ihrer freiberuflichen Entfaltung zu helfen.[/perfectpullquote]

Du hast dein Buch über Amazon veröffentlicht. Welche Vor- und Nachteile hat das aus deiner Sicht?

Vorteile sind ganz klar, dass ich alles selbst entscheiden konnte – Unabhängigkeit ist mir sehr wichtig. Niemand (wie z. B. ein Verlag) hat mir in die Inhalte oder den Aufbau hineingeredet oder in den Stil, der mir sehr am Herzen lag, da ich in dem Buch einen sehr nahbaren Ton gewählt habe. Auch das Cover konnte ich so gestalten, wie ich es passend fand.

Amazon ist zudem in meinen Augen recht großzügig, was die Beteiligung an den Tantiemen betrifft. Bei einem Verlag bekommt man als Autor:in einfach viel weniger für den Verkauf der Bücher.

Natürlich gibt es auch noch andere Anbieter:innen, über die man im Selbstverlag veröffentlichen kann. Da Amazon aber eben auch eine starke Suchmaschine für Bücher ist, habe ich mich zugunsten der immensen Reichweite dafür entschieden.

Grundsätzlicher Nachteil beim Selfpublishing: Als Autor:in kümmerst du dich selbst um Marketing, Buchsatz, Cover und Lektorat bzw. beauftragst jemanden dafür auf eigene Kosten.

Für den Verkauf des Buchs hast du dich nicht allein auf Amazon verlassen. Was hast du getan, um deinen Ratgeber bekanntzumachen?

Ich habe parallel zum Buchschreiben eine Webseite für meine Zielgruppe (freiberuflich-texten.de) erstellt mit einer eigenen Landingpage zum Buch. Auf der Webseite veröffentliche ich themenverwandte Blog-Artikel, also alles rund ums Thema freiberuflich Texten. Wenn Leser:innen auf diesem Blog landen und die Artikel lesen, sehen sie im Seitenbereich auch ein Bild von meinem Ratgeber.

Zusätzlich habe ich auf zwei Webseiten, auf denen sich meine Zielgruppe tummelt, Gastbeiträge zum Thema Freiberuflichkeit veröffentlicht und durfte im Text auch auf mein Buch hinweisen.

Die meisten Verkäufe habe ich allerdings durch Networking erzielt:

Ich war bereits mit einigen Kolleg:innen über Facebook oder E-Mail verbunden, habe mir zusätzlich ein LinkedIn-Profil erstellt und bin einem Texterinnen-Netzwerk beigetreten. Bereits vorhandenen Kontakten habe ich meinen Ratgeber kurz per Nachricht vorgestellt. Bei LinkedIn und in dem anderen Netzwerk trete ich einfach mit Kolleg:innen in Kontakt und tausche mich mit ihnen über Themen aus dem Alltag von Texter:innen aus. Relativ schnell kommt dann immer Interesse an meinem Ratgeber auf, den ich in meinem Profil-Text erwähne und in meine E-Mail-Signatur gepackt habe.

Aus meinem Netzwerk habe ich mir außerdem ein paar Multiplikatorinnen gesucht, die ich gefragt habe, ob ich ihnen ein kostenloses Exemplar schicken darf. Einige von ihnen haben das Buch dann in ihrem Netzwerk empfohlen, wofür ich extrem dankbar bin.

Vor einigen Tagen kam sogar die Anfrage von einer sehr erfolgreichen Text-Kollegin mit eigener Webseite, Facebook-Gruppe und Kursen, ob sie mein Buch in ihrem Newsletter vorstellen dürfe. Da habe ich natürlich nicht nein gesagt.

Welche Reaktionen hast du auf Endlich freiberuflich als Texter:in erhalten?

Sehr wertschätzende. Einige Leser:innen haben mich angeschrieben, um sich bei mir für die hilfreichen Tipps und Vorgehensweisen zu bedanken. Und die Kolleg:innen, denen ich das Buch wie gesagt geschickt habe, haben es schon mehrfach weiterempfohlen. Mich freuen diese Reaktionen extrem, denn daran sehe ich, dass ich mein Ziel erreicht habe – anderen bei ihrer freiberuflichen Entfaltung zu helfen.

[perfectpullquote align=“full“ bordertop=“false“ cite=““ link=““ color=““ class=““ size=““]Ich habe durch das Buch und die Gespräche darüber gemerkt, dass es mir liegt, anderen durch meine Erfahrung zu helfen und sie auf ihrem Weg weiterzubringen.[/perfectpullquote]

Was hat sich mit dem Buch in deinem Leben verändert?

Ich habe durch das Buch und die Gespräche darüber gemerkt, dass es mir liegt, anderen durch meine Erfahrung zu helfen und sie auf ihrem Weg weiterzubringen. Sowas motiviert und erfüllt mich einfach, ganz offenbar ist das mein Sinn in diesem Leben.

Deshalb habe ich nun angefangen, Texter:innen auf ihrem Weg als Coach und Beraterin zu unterstützen und ihnen zu helfen, das nächste Level ihres Erfolgs zu erreichen.

Und was sind deine nächsten Pläne?

Da ich mit dem Schreiben und Veröffentlichen dieses ersten Buchs ausschließlich großartige Erfahrungen gemacht habe, schreibe ich gerade an einem weiteren Ratgeber. Darin zeige ich Menschen, wie sie ganz einfach und mit System authentische Bewerbungsschreiben verfassen können. Da ich das früher oft als Ghostwriter für andere gemacht habe, möchte ich jetzt auch in diesem Bereich meine Erfahrungen weitergeben.

Interview mit Gerda Richter, Autorin von Hochsensibel und mittendrin
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