In einem Interview in der Reihe The Book(ed) Life begrüßt Gastgeberin Yvonne Kraus die Yoga-Lehrerin und Resilienztrainerin Johanna Glanninger. Mit ihrer Plattform „Weisheit trifft Wildheit“ unterstützt Johanna eine Generation, die das Älterwerden als neue Chance sieht. Ihr Buch „Weise und wild älter werden“ ermutigt Menschen ab 55, das Leben mit Energie und Abenteuerlust zu gestalten.
Der Wandel des Alterns – eine gesellschaftliche Perspektive
Johanna erklärt, dass es heute ein neues Bewusstsein dafür gibt, wie man das letzte Lebensdrittel gestalten kann. Die Generation, die jetzt um die 60 ist, sei anders aufgewachsen als ihre Eltern und habe neue Möglichkeiten durch Bildung und Berufserfahrungen. „Wir sind einfach noch nicht alt und haben besondere Wünsche und Bedürfnisse,“ sagt Johanna und betont, dass viele in diesem Alter das Gefühl haben, noch nicht alles gelebt zu haben, was sie wollten.
Die Verbindung von Weisheit und Wildheit
Johannas Buch „Weise und wild älter werden“ ist eine Reise durch ihre eigenen Erfahrungen und Herausforderungen. Die Weisheit des Lebens und die Wildheit, das Leben voll auszukosten, stehen für Johanna dabei im Zentrum. Sie erinnert sich an die Worte ihrer Eltern: „Mach eine gute Ausbildung und schau, dass es dir besser geht als uns.“ Doch diese Sicherheit war oft im Widerspruch zu den Träumen, die sie hatte. Das Buch ermutigt, genau diesen Träumen endlich Raum zu geben und die wilde Seite im Alter zu leben.
Der Weg zum eigenen Buch: ein inspirierender Prozess
Im Gespräch beschreibt Johanna, wie sie durch Yvonnes Schreibkurs „Finish That Book“ den Mut fand, ihre Kapitel zu ordnen und das Buchprojekt durchzuziehen. Mit kleinen Erfolgen und dem Austausch in der Gruppe bekam sie die Struktur, die sie für den Abschluss des Buches brauchte. „Der Austausch und das Dranbleiben in einer Gemeinschaft war das Wichtigste für mich,“ sagt Johanna.
Mut zur Vermarktung
Johanna gibt zu, dass sie sich noch in den ersten Schritten der Vermarktung befindet und erzählt von den Herausforderungen, die viele Autor*innen kennen: die Hürde, das eigene Werk wirklich zu zeigen und das Buch zu promoten. Sie erklärt, dass es für ihre Generation besonders schwierig sei, sich selbst so in den Vordergrund zu stellen.
Für alle, die ein Buch schreiben möchten: Johanna’s Tipp
Für Menschen, die schon lange davon träumen, ein Buch zu schreiben, hat Johanna einen klaren Tipp: „Sprecht darüber! In einer Gemeinschaft oder mit Freunden über das Buchprojekt zu sprechen, hilft enorm.“ Yvonne fügt hinzu, dass die meisten Menschen durchweg positives Feedback erfahren, wenn sie diesen Traum offenlegen. Und auch wenn es nicht klappt, ist das kein Grund zur Sorge.
Das Interview endet mit Johannas Empfehlung, an einem von Yvonnes Schreibkursen teilzunehmen: „Das Leben ist zu kurz, um kein Buch zu schreiben.“ Ein schöner Schlussgedanke, der ermutigt, die eigenen Träume endlich in Angriff zu nehmen – egal in welchem Alter.
