Wie du in den Flow kommst und produktiver wirst

von yvonne 

Wenn die Zeit stillsteht – und du dein Bestes gibst

Kennst du das? Du bist tief in einer Aufgabe versunken, völlig konzentriert, und plötzlich schaust du auf die Uhr – zwei Stunden sind vergangen, wie im Flug! Kein Nachdenken, keine Zweifel, einfach nur pure Produktivität. Dieser magische Zustand nennt sich Flow. Und das Beste: Du kannst aktiv dafür sorgen, ihn häufiger zu erleben.

Was ist Flow eigentlich?

Flow bedeutet nicht nur, "im Fluss" zu sein. Der ungarische Psychologe Mihály Csíkszentmihályi hat diesen besonderen Zustand erforscht und herausgefunden, dass er vier zentrale Merkmale hat. Du bist mühelos konzentriert, dein Zeitempfinden ist verzerrt, dein innerer Kritiker verstummt, und du fühlst dich gleichzeitig kontrolliert und leicht. Dieser Zustand ist ideal für kreatives Arbeiten – sei es Schreiben, Malen oder Problemlösen.

Was passiert im Gehirn während des Flows?

Im Flow-Zustand wechseln die Gehirnwellen von einem wachen, aber oft hektischen Beta-Zustand in den ruhigeren Alpha- oder sogar Theta-Zustand. Das bedeutet: weniger Stress, mehr Kreativität. Gleichzeitig sorgt eine regelrechte Cocktail-Mischung aus Neurotransmittern für einen produktiven und glücklichen Zustand. Dein Körper schüttet Dopamin aus, das für Motivation und Belohnung sorgt, sowie Noradrenalin, das dich fokussiert hält. Endorphine bringen dich in einen glücklichen Zustand und lassen dich sogar Schmerzen vergessen. Zusätzlich fördert Anandamid deine Kreativität, während Serotonin für Entspannung und Zufriedenheit sorgt. Kein Wunder also, dass Flow sich so gut anfühlt!

Die größten Flow-Killer

Trotz der vielen Vorteile erleben wir diesen Zustand nicht ständig. Warum eigentlich? Hauptgrund sind die vielen Störfaktoren, die uns herausreißen. Ablenkungen sind der größte Feind des Flows. Sei es das Smartphone, eine unerwartete Nachricht oder der Gedanke an eine unerledigte Aufgabe – all das kann verhindern, dass wir tief eintauchen. Auch Perfektionismus spielt eine Rolle. Wenn du immer wieder überlegst, ob das, was du tust, gut genug ist, kommst du gar nicht erst ins Machen. Selbstzweifel und Angst gehen oft Hand in Hand mit Perfektionismus und machen es fast unmöglich, in den Flow zu kommen. Dazu kommt noch die Überforderung. Ist eine Aufgabe zu schwer, fühlst du dich hilflos. Ist sie zu leicht, langweilst du dich. Und dann gibt es noch das Multitasking. Es hält uns davon ab, wirklich in eine Aufgabe einzutauchen, weil wir ständig zwischen verschiedenen Dingen hin- und herwechseln.

Wie kannst du Flow aktiv fördern?

Zum Glück gibt es einige Dinge, die du tun kannst, um häufiger in den Flow zu kommen. Der erste Schritt ist, Ablenkungen konsequent zu eliminieren. Leg dein Handy außer Reichweite oder schalte es in den Flugmodus. Sorge für eine ruhige Umgebung, in der du nicht gestört wirst. Auch die Wahl der richtigen Aufgabe spielt eine große Rolle. Sie sollte fordernd, aber nicht überwältigend sein, damit du weder überfordert noch gelangweilt bist.

Wichtig ist zudem, dass du deine Aufgaben so formulierst, dass sie in deiner Kontrolle liegen. Anstatt dir vorzunehmen, „einen Verlag von meinem Buch zu überzeugen“, könntest du dir vornehmen, „eine überzeugende E-Mail an einen Verlag zu schreiben“. Das gibt dir das Gefühl, selbst das Ruder in der Hand zu haben.

Eine besonders wirksame Methode, um in den Flow zu kommen, ist die Pomodoro-Technik. Dabei arbeitest du in 25-Minuten-Intervallen konzentriert an einer Aufgabe und machst dann eine fünfminütige Pause. Nach vier Durchgängen folgt eine längere Pause. Diese Technik hilft dir, Ablenkungen zu vermeiden, deine Konzentration zu steigern und einen natürlichen Arbeitsrhythmus zu entwickeln. Außerdem macht es das Ganze messbar, denn du siehst direkt, wie viele Pomodoros du erfolgreich abgeschlossen hast.

Flow folgt einem Zyklus

Viele denken, Flow passiert einfach so, aber tatsächlich folgt er einem bestimmten Muster. Zuerst kommt eine Phase des Anstrengens, in der du dich erst einmal auf die Aufgabe einlassen musst. Dann folgt die Phase des Loslassens, in der du dich nach und nach in die Arbeit vertiefst. Wenn du diesen Punkt erreichst, bist du im Flow. Hier entstehen deine besten Ideen und dein produktivstes Arbeiten. Danach folgt allerdings eine Erholungsphase, denn Flow ist zwar belebend, aber auch anstrengend. Dein Gehirn braucht eine Pause, bevor es wieder in einen neuen Flow-Zyklus einsteigen kann.

Flow ist keine Glückssache – sondern Übung

Flow ist trainierbar. Je häufiger du bewusst Rahmenbedingungen schaffst, desto leichter wirst du ihn erreichen. Die besten Arbeiten entstehen in diesem Zustand – also gib dir die Chance, ihn öfter zu erleben.

  • Reduziere Ablenkungen und schaffe dir eine störungsfreie Umgebung.

  • Wähle Aufgaben, die dich fordern, aber nicht überfordern.

  • Setze dir klare, erreichbare Ziele.

  • Nutze Methoden wie die Pomodoro-Technik, um leichter in den Flow zu kommen.

  • Erkenne, dass Flow in Zyklen passiert – und plane Erholungsphasen mit ein.

Hast du schon einmal den Flow erlebt? Welche Techniken helfen dir, ihn zu erreichen? Schreib es in die Kommentare!

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