Schreibflauten überwinden: So geht’s

von yvonne 

In diesem Artikel lernst du ...

Schreibflaute adé. Hier gebe ich dir meine besten Tipps gegen Durchhänger beim Schreiben.

Was ist eine Schreibflaute?

Früher gab es Tage, an denen ich nichts zu Papier gebracht habe. An denen ich meinen Bildschirm anstarrte und nicht wusste, was ich als nächstes schreiben sollte.

Klar, Schreibblockade, dachte ich. Das gehört wohl dazu. Ich kann ja nicht ständig kreativ sein.

Mittlerweile sehe ich das anders. Schreibblockaden haben meistens einen inneren Grund. Manchmal gibt es Dinge, die uns davon abhalten, genau das zu schreiben, was wir eigentlich schreiben möchten. Diesen inneren Grund müssen wir dann lösen, bevor wir weitermachen können. Hier findest du meine Tipps gegen Schreibblockaden.

Von diesen inneren Blockaden unterscheide ich Schreibflauten. Wenn du in einer Schreibflaute bist, blockiert dich nichts, aber irgendwie fühlt es sich gerade nicht so leicht und flüssig an. Du brauchst viel länger als sonst, die Ideen tröpfeln eher, als dass sie sprudeln, und richtig Spaß macht es auch nicht mehr.

Schreibflauten kannst du ganz leicht abbauen - und dann mit frischer Energie loslegen. In diesem Artikel gebe ich dir konkrete Tipps, wie du sie überwinden kannst. Am besten pickst du dir den einen Tipp heraus, der dir am meisten zusagt. Schreibflauten können unterschiedliche Gründe haben - und die Tipps drehen an verschiedenen Schrauben.

Denn tatsächlich kann man ständig kreativ sein. Es gibt so viele Berufe, in denen Menschen den ganzen Tag über kreativ sein müssen. Dort kann man sich nicht darauf berufen, dass einen die Muse gerade nicht geküsst hat. Und beim Schreiben musst du auch nicht darauf warten.

Meine 5 Tipps gegen Schreibflauten

Tipp 1: Mach's leise.

Kreativ zu sein bedeutet, dass wir alle möglichen Eindrücke in uns kombinieren und zu etwas Neuem verbinden. (Wenn du mehr darüber wissen willst: Meine aktuelle Podcast-Episode handelt von diesem Thema.)

Dieses "Neue erschaffen" passiert natürlich nicht einfach so. Das braucht Zeit und Gelegenheit. Und Phasen, in denen wir uns nicht ständig von neuen Eindrücken berieseln lassen.

Vielleicht hast du schon festgestellt, dass es Zeiten gibt, in denen du besonders intensiv träumst. Das sind Zeiten, in denen gerade etwas in dir passiert. Du sortierst und ordnest ein. Das brauchst du, um herauszufinden, was du mit all diesen Informationen machen willst.

Wenn du merkst, dass dein Schreiben stockt, kann es sein, dass solche Ruhe-Phasen in letzter Zeit zu kurz gekommen sind und du sie dir schleunigst einplanen solltest. Mehr schlafen ist eine gute Option. Du kannst auch Entspannungsmethoden anwenden. Mein Favorit ist das Autogene Training*, es gibt aber auch Achtsamkeitsmeditationen, Körperreisen oder den erholsamen Waldspaziergang. Vielleicht setzt du dich auf eine Wiese und lässt deinen Gedanken Lauf - ohne Laptop und Buch. Auch Fensterputzen kann den Kopf freimachen, wenn's dich nicht komplett nervt. 

Nach solchen Phasen lässt der Flow meist nicht lange auf sich warten.

Profi-Tipp:

Auch geführte Meditationen können dabei helfen, zur Ruhe zu kommen. Wichtig ist dabei, dass sie dir viel Freiraum für eigene Gedanken lassen und nicht zu viele Bilder und Anleitungen vorgeben.

Wahrscheinlich gibt es auch die eine Sache, die du immer tun kannst, um im Hier und Jetzt zu sein. Vor kurzem habe ich ein Foto von mir mit meiner Geige auf Facebook gepostet. Ich spiele nur für mich und überhaupt nicht gut, und wenn ich spiele, ist alles andere unwichtig. Ich habe viele Antworten auf diesen Post erhalten, bei welchen Tätigkeiten andere ganz im Augenblick eintauchen können - Sport, Singen, Zusammensein mit Tieren, Musizieren, Malen. 

Wenn du diese Sache für dich findest - perfekt! Dann baue sie am besten so oft wie möglich in deinen Alltag ein. (Ich habe mir dafür gleich zwei Schalldämpfer für die Geige gekauft.)

Tipp 2: Lass dich inspirieren.

Vielleicht fehlt dir zum kreativen Schub auch noch das Material, das du kombinieren kannst. In dem Fall holst du dir am besten Inspiration.

Natürlich kannst du zu dem Thema recherchieren, über das du gerade schreiben willst. Noch besser ist es, wenn du dir Inspiration an weiter entfernten Stellen suchst. Denn ungewöhnliche Kombinationen sind ja besonders kreativ.

Was du machen kannst, um dich inspirieren zu lassen:

  • mit Freund*innen oder - noch besser - neuen Bekannten über Themen sprechen, die diese Personen gerade interessieren
  • Kunst anschauen
  • Musik hören
  • einen Text in einer Fremdsprache lesen (zu erkennen, wie andere Sprachen funktionieren und warum andere logische Verbindungen genauso sinnvoll sind wie die im Deutschen, gibt mir immer einen riesigen Kreativitätsschub)
  • was ganz anderes lesen oder anschauen

Ich selbst höre sehr gerne das WDR-5-Format »Neugier genügt«. Dort werden alle möglichen Themen vorgestellt, und zwar immer spannend. Vielleicht findest du für dich eine ähnliche Quelle an ständig sprudelnder Inspiration.

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Tipp 3: Schreib was anderes.

Manchmal beißen wir uns an einem Text fest. Es geht nicht vorwärts, er wird nicht so, wie wir das wollen, und irgendwann hören wir auf, daran zu schreiben.

Um wieder in den Fluss zu kommen, kannst du in solchen Situationen einfach etwas anderes schreiben. So bleibst du in deiner Routine, hältst vielleicht feste Schreibzeiten ein, löst dich aber gedanklich davon, dass es genau dieser eine Text sein muss. Das kann sehr befreiend sein.

Gut ist es auch, eine andere Stimme anzunehmen. Schreibe wie eine Königin, wie ein Rockstar, wie ein Kind. Das fühlt sich leicht an, weil nicht du da schreibst, und es macht außerdem Spaß. Solche Übungen können dabei helfen, den Knoten im Hirn oder in den Fingern zu lösen. Oft reichen wenige Minuten, um wieder ein bisschen Schwung zu bekommen.

Überhaupt sind »wenige Minuten« super beim Schreiben: Mit der Pomodoro-Technik lässt du gar keine Flauten-Gedanken aufkommen.

Tipp 4: Verschaffe dir ein Erfolgserlebnis.

Das überzeugendste Argument, dass wir etwas schaffen werden, ist immer, dass wir es schon mal geschafft haben. Oder etwas Vergleichbares. Daher sind Erfolgserlebnisse meine allerliebste Motivationsmethode.

Ich bin davon überzeugt, dass jede*r über reichlich Erfolgserlebnisse verfügt, und zwar jeden Tag. Im ersten Schritt kannst du also überlegen, was du im Bezug auf das Schreiben schon alles geschafft hast. Und was du insgesamt heute schon erledigt hast. Wenn du das regelmäßig machst, kommen sehr viele Dinge zusammen, denn wir erleben ständig kleinere und größere Erfolge.

Wenn wir darin nicht geübt sind, sehen wir sie allerdings nicht. Denn alles unter einer Beförderung, einem Einserabschluss und einem Lottogewinn fühlt sich vielleicht nicht sofort wie ein Erfolg an. Und wie oft begegnen uns im Leben diese großen Ereignisse?

Fällt dir nicht sofort etwas ein, ist das also völlig normal. Dann kannst du selbst ein Erfolgserlebnis produzieren. Das geht ganz einfach. Nimm dir zum Beispiel vor, innerhalb der nächsten halben Stunde deinen aktuellen Blog-Artikel zu strukturieren, eine Keyword-Recherche zu machen, einen guten Titel für dein Buch zu finden. Dann stellst du die Uhr und machst diese eine Sache. Wichtig ist, dass die Aufgabe anspruchsvoll und machbar ist. Dann hast du in 30 Minuten ein Erfolgserlebnis.

Und das beflügelt.

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Tipp 5: Arbeite mit Kreativitätstechniken.

Solltest du jetzt immer noch das Gefühl haben, dass die Kreativität fehlt, dann nutze Kreativitätstechniken. Davon gibt's unzählige. Hier sind meine Favoriten:

  • Mind Mapping / Clustering: Du schreibst auf ein Blatt Papier ein beliebiges Wort und lässt deine Gedanken dann frei fließen. Alles, was dir einfällt, schreibst du ebenfalls auf, umkreist es und verbindest es mit dem Ausgangswort oder einem anderen Wort, das dich inspiriert hat.
  • Moodboards: Erstelle aus Bildern aus Zeitschriften (wenn du welche hast) oder Pinterest / Google / pixabay eine Collage, die deine Stimmung widerspiegelt.
  • Zufallswörter: Suche dir zufällig 10 - 15 Wörter heraus und bringe sie in einen sinnvollen Zusammenhang (zum Beispiel in Form einer Geschichte).

Hier findest du weitere Kreativitätstechniken.

Das waren meine 5 liebsten Tipps gegen Schreibflauten. Ich hoffe, der ein oder andere bringt dich deinen Zielen näher.

Einen sechsten Tipp habe ich auch noch: Lass es geschehen. Kürzere Flauten vergehen meist von selbst schnell wieder.

Was sind deine besten Tipps gegen Schreibflauten? Teile sie gerne in den Kommentaren!



Podcast-Episode 001: Warum tun wir uns mit dem Anfangen so schwer?
Wie du mit Schreibblockaden umgehen kannst

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