Stephen King hat es geschafft: Mehr als 60 Romane, über 200 Kurzgeschichten und unglaubliche 350 Millionen verkaufte Exemplare. Doch sein Erfolg basiert nicht nur auf Talent – sondern auf eiserner Disziplin. In seinem Buch Das Leben und das Schreiben verrät er, wie seine tägliche Schreibroutine aussieht. Und die gute Nachricht: Auch du kannst von seinen Prinzipien lernen, selbst wenn du nur ein Buch (und nicht 60) schreiben willst.
Schreiben ist ein Job – kein Warten auf Inspiration
Viele glauben, dass erfolgreiche Schriftsteller auf Inspiration warten. King hingegen sagt: Amateure warten auf Inspiration – der Rest von uns steht einfach auf und geht an die Arbeit.
Er schreibt jeden Tag. Egal ob Weihnachten, Geburtstag oder Erkältung – um 8 Uhr morgens setzt er sich an seinen Schreibtisch und beginnt. Diese Routine hat ihn zu einem der produktivsten Autoren der Welt gemacht. Und das Prinzip lässt sich auf alles anwenden:
- Wer täglich 30 Minuten läuft, wird besser und fitter.
- Wer jeden Tag ein bisschen schreibt, verbessert sich – unabhängig von Laune oder Motivation.
Tipp: Finde eine Zeit, die für dich funktioniert, und halte sie konsequent ein. Ob morgens, abends oder in der Mittagspause – Hauptsache, du machst es regelmäßig.
Der richtige Ort: Dein Schreib-Heiligtum
King schreibt in einem abgeschlossenen Raum. Kein Fernseher, kein Handy, keine Ablenkung. Er schafft sich einen Ort, der nur dem Schreiben dient. Das signalisiert seinem Gehirn: Hier wird geschrieben!
Wenn du keinen eigenen Raum hast, kannst du eine feste Ecke einrichten oder ein Signal setzen (z. B. ein „Bitte nicht stören“-Schild oder Kopfhörer). Wichtig ist, dass dein Schreibplatz dich in den Fokus bringt.
Setze dir ein klares Schreibziel
Stephen King schreibt 2.000 Wörter pro Tag – das entspricht etwa acht Buchseiten. Das musst du nicht kopieren, aber ein tägliches Wortziel hilft enorm.
Warum? Ein klares Ziel gibt dir Orientierung. Du weißt genau: Heute habe ich es geschafft oder Heute noch nicht. Kein „ungefähr“, kein „ich fühle mich so, als hätte ich genug getan“ – es gibt nur Ja oder Nein.
Falls 2.000 Wörter für dich zu viel sind, fang kleiner an:
- 200 Wörter pro Tag ergeben in einem Jahr einen kompletten Roman.
- 500 Wörter täglich – und du bist in sechs Monaten durch.
- 10 Minuten pro Tag – und du baust dir eine nachhaltige Routine auf.
Tipp: Nutze einen Schreib-Tracker. Ein einfaches Kreuz in einer Liste oder eine App kann dein Gehirn mit kleinen Erfolgserlebnissen belohnen – das motiviert zum Weitermachen.
Qualität kommt durch Quantität
Vielleicht denkst du: Aber ich will doch lieber Qualität statt Quantität! Die Wahrheit ist: Qualität kommt durch Quantität.
Ein berühmtes Experiment aus der Fotografie zeigt das eindrucksvoll: Eine Gruppe sollte ein einziges perfektes Foto schießen, eine andere einfach viele Fotos machen. Am Ende hatte die Gruppe mit den vielen Fotos die besseren Ergebnisse – weil sie durch Übung besser wurde.
Genauso ist es beim Schreiben. Je mehr du schreibst, desto mehr lernst du. Also: Nicht zögern, sondern loslegen!
Lesen als Geheimwaffe
King liest 80 Bücher pro Jahr. Warum? Weil Lesen das Schreiben verbessert. Gute Bücher lehren Struktur, Stil und Dramaturgie – selbst schlechte Bücher können zeigen, was du vermeiden solltest.
Tipp: Lies aktiv! Frag dich beim Lesen:
- Was funktioniert hier gut?
- Was stört mich?
- Wie kann ich das auf mein Schreiben übertragen?
Dein Umfeld: Hol dir Unterstützung
Kings Frau Tabitha ist selbst Autorin – sie versteht seine Leidenschaft. Doch nicht jeder hat ein Umfeld, das das Schreiben ernst nimmt. Vielleicht kennst du Sätze wie: „Das ist doch nur ein Hobby.“ Oder du fühlst dich schuldig, weil du statt Zeit mit der Familie am Schreibtisch sitzt.
Lösung: Sprich offen darüber! Erkläre deinen Lieben, warum das Schreiben für dich wichtig ist. Finde gemeinsam Lösungen, um deine Schreibroutine mit deinem Leben zu vereinbaren. Oft hilft es schon, wenn dein Umfeld versteht, dass das Schreiben kein Zeitvertreib, sondern eine echte Leidenschaft ist.
Fazit: Finde deine eigene Schreibroutine
Stephen Kings Erfolgsrezept beruht auf fünf Prinzipien:
- Regelmäßigkeit: Täglich schreiben – ohne Ausreden.
- Ein fester Ort: Schaffe dir einen ablenkungsfreien Schreibplatz.
- Ein klares Ziel: Setze dir eine Wortanzahl pro Tag.
- Übung macht den Meister: Schreibe viel, um besser zu werden.
- Lesen ist Lernen: Bücher sind deine besten Lehrer.
Egal, ob du 2.000 oder 200 Wörter schreibst – das Wichtige ist, dass du es tust.
Jetzt bist du dran: Welche dieser Prinzipien möchtest du ausprobieren? Teile deine Gedanken in den Kommentaren! Und wenn du Unterstützung bei deinem Buch brauchst, hol dir meine Meilensteinkarten – damit du immer weißt, was der nächste Schritt ist.