Podcast-Episode 011: Fehler zu Chancen machen

von yvonne 

Wie du aus Fehlern WIRKLICH etwas lernen kannst

Wahrscheinlich kennst du den Spruch. Aus Fehlern lernt man oder aus Fehlern wird man klug. Ich fand diesen Spruch immer ganz schrecklich. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, dass der wahrscheinlich wahr ist, sondern damit, dass ich in einer bestimmten Situation war. Wenn ich den Satz gehört habe und zwar hatte ich einen Fehler gemacht und das ist natürlich doof. In dieser Episode erzähle ich dir ein bisschen was über den Spruch und darüber, wie wir sinnvoll mit Fehlern umgehen können.

Ja, in welchen Situationen hören wir denn den Spruch?

Immer dann, wenn wir gerade einen Fehler gemacht haben. Und dann hört sich so ein Spruch ein bisschen relativierend an, so als wäre der Fehler nicht so schlimm, obwohl wir uns wahrscheinlich gerade ziemlich schlecht fühlen. Und mit Fehlern ist vor allem auch ein Gefühl verbunden.

Natürlich auch mehrere, wie Wut, Ärger und so. Was aber, wenn andere Menschen den Fehler erkennen und sehen und uns sehen, wie wir den Fehler gemacht haben, dann ist er auch ganz oft mit Scham verbunden. Und Scham ist ein total blödes Gefühl. Ein unproduktives Gefühl. Und ich werde bestimmt nochmal eine eigene Episode zum Gefühl Scham machen. Denn Scham macht uns klein. Scham macht uns hilflos und passiv und holt nichts aus einem Fehler, einer Situation heraus.

Scham sorgt dafür, dass wir in der Situation drin bleiben und uns als Mensch schlecht fühlen. Scham heißt immer, dass wir nicht sagen Ich habe etwas falsch gemacht, sondern ich bin falsch. Und dann kommt der Spruch Aus Fehlern wird man klug halt nicht so gut an, weil es ja auch noch sagt, dass man nicht besonders klug ist und dass man vielleicht erst diesen Prozess durchlaufen muss, dass Fehler machen und sich schämen und sich schlecht fühlen. Bis man irgendwann so klug ist, dass man das Leben auf die Reihe kriegt.

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Ich bin dabei!

Ich habe gerade in dieser Woche wieder gesehen, dass es Fehler gibt, die ich immer wieder mache und über die ich mich immer wieder ärgere. Und solche Fehler sind die, aus denen wir wirklich etwas lernen können. Nicht unbedingt die Ausrutscher, die wir gemacht haben, wo uns mal was passiert ist. Dann passen wir beim nächsten Mal auf und dann passt das schon. Es gibt aber Fehler, die wir immer wieder machen. Ich mache einen Fehler ziemlich häufig und also wenn ich den bei jemand anderem sehen würde, fände ich den witzig.

Bei mir finde ich ihn überhaupt nicht witzig. 

Ich plane häufig Termine doppelt ein, also dass ich mich wirklich um dieselbe Zeit mit zwei Leuten verabrede. Und ich weiß, woher das rein organisatorisch kommt. Ich hatte sehr, sehr viele Jahre bis zu meinem letzten Job in den letzten Jahren keinen Terminkalender, weil meine Woche immer gut strukturiert war. Und ich wusste, Donnerstagabend ist dieser Kurs. Dienstags treffe ich mich mit so und so und samstags ist immer komplett frei

Und dann konnte ich mir meine Termine merken und ich hatte keinen Terminkalender und bin wahnsinnig gut klargekommen. Und das ist mittlerweile einfach nicht mehr so. Ich habe sehr viele Termine und ich muss die Termine auch eintragen, um sie mir zu merken, sonst sind sie irgendwie weg. Manchmal verhalte ich mich aber noch immer so, als hätte ich keinen Terminkalender oder jetzt bräuchte ich keinen Terminkalender, weil ich einfach keine Termine habe. Und dann fragt mich jemand und ich habe mein Handy gerade nicht zur Hand und denke mir immer Dienstags ist immer komplett easy und sagt das dann zu.

Oder ich denke mir, ich trag das nachher ein, ich merk mir das auf jeden Fall. Dann kommen zehn verschiedene Sachen dazwischen und das Ganze geht schief. Und es ist mir im letzten Jahr. Ich schätze einmal pro Monat passiert und ist natürlich jedes Mal mega ärgerlich, weil es natürlich oft die gleichen Personen trifft, denen ich dann sagen muss Sorry, ich habe das gerade doppelt geplant, ich müsste das leider um schieben. Und ja, das führt dann halt dazu, dass ich mich jedes Mal ärgere.

Und in dieser Woche hatte ich einen anderen Fehler, den ich relativ häufig mache, wo die Ursache klarer war. Also hier ist die technische Ursache klar, aber nicht die persönliche Ursache. Und dabei habe ich dann noch mal verstanden Wenn wir einen Fehler immer wieder wiederholen, dann hat das nicht nur technische Ursachen oder bis Unkonzentriertheit oder irgendetwas anderes. Sondern es liegt oft an einer persönlichen Sache, die wir aus dem Blick gelassen haben und das sollten wir uns eigentlich immer anschauen.

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Ich bin dabei!

Was steckt denn in Wahrheit dahinter?

Warum sage ich diese Termine zu, obwohl ich meinen Kalender nicht dabei habe? Warum trage ich es nicht sofort ein? Wahrscheinlich auch, weil ich den Kalender nicht dabei habe. Sag aber ja, das ist kein Problem. Und das ist etwas anderes persönlich bei mir. Ich kann überhaupt nicht gut Nein sagen und Grenzen setzen. Ich kann schlecht sagen Du, das kann ich dir jetzt gar nicht sagen. Ich muss zu Hause in meinen Terminkalender gucken.

Frag mich doch bitte morgen noch mal. Ich käme mir dabei wirklich unmöglich vor. Und deswegen denke ich kurz nach und sage Ja, das passt. Und dieses Dahinterliegende, der Gedanke, dass ich natürlich Leute nicht vor den Kopf stoßen möchte. Was ich kleine Nebenbemerkung wahrscheinlich gar nicht machen würde damit. Aber das ist die Ursache für den eigentlichen Fehler. Und solange wir an diese Ursachen nicht rangehen und nicht überlegen, was steckt denn dahinter, werden wir immer weiter diesen Fehler machen, wenn wir immer weiter, doppelt und einmal sogar dreifach Termine belegen und nachher hingehen müssen und sagen müssen Du, mir ist was total Blödes passiert.

Das ist für mich das Eigentliche. Aus Fehlern lernen nicht. Man macht den Fehler und man macht ihn dann nicht mehr. Denn viele haben immer einen oberflächlichen Grund. Und ja, den oberflächlichen Grund müssen wir auch lernen. Ich musste auch lernen, einen Terminkalender zu führen. Aber dass wir überhaupt in so einen Fehler rennen, hat immer auch eine Ursache in uns und solange wir diese Ursache nicht erkennen, werden wir den Fehler immer wieder machen, egal wie gut wir organisatorisch aufgestellt sind, wie gut wir diese technische Ursache gelöst haben.

Wir werden es trotzdem wieder machen, weil wir die nicht wahre Ursache gar nicht erkannt haben. Das gilt übrigens nicht nur für Fehler, sondern auch für Dinge, die wir richtig gut machen. Aus denen können wir auch ganz viel lernen. Und ich finde es total schade, dass das immer übersehen wird. Denn wenn wir Dinge richtig gut machen, ohne dass wir uns darüber Gedanken machen können und wenn wir vielleicht sogar besser als andere sind, automatisch, ohne uns je dafür angestrengt zu haben, dann erkennen wir darin unsere Stärken.

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Ich bin dabei!

Und diese Stärken können wir ja nutzen, um unsere Schwächen auszugleichen. Eine Stärke von mir ist, dass ich sehr schnell sehr produktiv sein kann. Und das ist jetzt aber auch so. Auf so einer technischen Ebene. Es ist vielleicht auch so, dass ich schneller auf der Tastatur tippen kann und schnell Knöpfe drücken kann. Aber in Wahrheit bin ich deswegen schnell, weil ich mir keinen Kopf vorher drum mache, sondern sehr stark, wenn ich irgendwas Neues erstelle im Hier und Jetzt bin.

Und das ist eine ganz tolle Stärke, die ich ja auch nutzen kann, um andere Schwächen auszugleichen. Bei den Terminen ist es zum Beispiel so, dass ich mir dann keinen großen Kopf mache in dem Moment, wo ich erkenne, dass ich jetzt zu den Leuten gehen und verschieben muss. Das heißt, ich habe diese Stärke schon immer verwendet, um es in irgendeiner Form wieder geradezurücken. Und eigentlich müsste der Satz deswegen nicht heißen. Aus Fehlern wird man klug, sondern aus Nachdenken oder Reflektieren über das, was wir machen und warum wir es machen, wird man klug.

So gefällt mir der Satz tatsächlich. 

Wenn wir nämlich uns selbst kennenlernen, werden wir natürlich klüger und nicht klüger, um irgendeinen Maßstab der Gesellschaft zu erfüllen, sondern klüger in Bezug auf uns selbst. Wir lernen uns selbst kennen. Wir lernen selbst, was wir gut können und was wir nicht so gut können und finden einen Weg, wie wir mit dem, was wir so haben und mitbringen.

So gut zurecht kommen, wie wir das möchten unsere eigenen Ziele erreichen, wie wir das Potenzial, das wir haben, richtig gut nutzen können. Und davon abgesehen sind Fehler auch etwas, worüber wir uns immer freuen dürfen, denn sie geben gute Geschichten.



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