Kennst du deine Werte?

von yvonne 

Zum ersten Mal wirklich über Werte nachgedacht habe ich vor etwa zehn Jahren, als ich Tony Hsiehs Buch »Delivering Happiness« las.

In dem Buch erzählt der Zappos-Gründer (Zappos ist das Vorbild von Zalando), wie er seine Firma führt, was ihm wichtig ist, um Kund*innen, Mitarbeiter*innen und sich selbst glücklich zu machen. Und eine Sache stellt er dabei in den Mittelpunkt: Werte. Seine eigenen und die seines Unternehmens, die sich ziemlich ähnlich sind (logisch, ist ja sein Unternehmen).

Als ich Geschäftsführerin bei billiger-mietwagen.de war, führte ich gemeinsam mit meinem Kollegen ebenfalls Unternehmenswerte ein. Das war eigentlich ein bisschen spät, weil es das Unternehmen zu diesem Zeitpunkt schon mehr als zehn Jahre gab und natürlich bereits eine entsprechende Kultur gewachsen war. Aber die Einführung der Werte sorgte dafür, dass viele sich zum ersten Mal damit auseinandersetzten: Was ist mir wichtig? Wie möchte ich sein? Wie möchte ich meine Beziehungen zu anderen Menschen gestalten? Wo ziehe ich selbst meine Grenzen?

Als ich mich 2017 selbstständig gemacht habe, war mir klar, dass ich meine Unternehmenswerte sofort festlegen würde – denn sie würden meine Arbeit lenken und es mir leichter machen, mit den richtigen Menschen zusammenzuarbeiten. Und natürlich sind meine Unternehmenswerte auch meine persönlichen Werte – wobei bei letzterem sicher noch ein paar mehr hinzukämen.

Warum sind Werte auch für dich wichtig?

Tatsächlich hilft mir das Bewusstsein über meine Werte häufig, wenn ich Entscheidungen treffe. Wenn ich zwei Optionen habe, die sich gleich gut anhören, nehme ich die, die besser zu meinen Werten passt. Wenn ich nicht weiß, wie ich mich zu einer bestimmten Sache verhalten soll, ziehe ich meine Werte zurate.

Auch als Autorin greife ich häufig auf meine Werte zurück, zum Beispiel, wenn ich darüber entscheide, mit wem ich zusammenarbeiten möchte oder wie ich bestimmte Anfragen beantworte.

Wenn du dir im Klaren darüber bist, was für dich im Leben wichtig ist, welche Dinge zählen, gestaltet sich auch dein Privatleben einfacher. Vielleicht verstehst du dann plötzlich, warum du dich zu bestimmten Menschen hingezogen fühlst und es mit anderen einfach nicht klappen will. Wahrscheinlich sind euch im Leben andere Dinge wichtig.

So findest du deine Werte

Im Internet gibt’s jede Menge Wertelisten, darunter auch von Ein guter Plan. Schau dir diese Liste an und streiche an, was dir spontan gefällt, wohin du dich spontan gezogen fühlst. Das werden wahrscheinlich sehr viele Werte sein. Geh diejenigen, die du markiert hast, noch einmal durch, und streiche die durch, die vielleicht doch nicht so ganz passen. Die übrigen schreibst du dir heraus. Und wägst sie gegeneinander ab. Ist Unabhängigkeit für dich wichtiger als Naturverbundenheit?

Suche dir etwa eine Handvoll Werte heraus, die dich besonders ansprechen. Natürlich kannst du sie jederzeit ändern – schließlich verändern wir uns ja auch immer wieder. Wichtig ist, dass du sie dir gut merken kannst. Wenn du 20 Werte hast und diese nicht weißt, sind es vielleicht nicht deine richtigen Werte.

Meine Werte

Natürlich stelle ich dir auch meine Werte vor. Ich habe sie auf Englisch formuliert, weil sie sich auf Englisch einfach besser anhören. Und teilweise eine Doppeldeutigkeit haben, die ich mag. Das sieht man auch an den deutschen Übersetzungen, die ich versucht habe, die meiner Meinung nach aber die englische Bedeutung immer noch nicht ganz erfassen.

  • I trust: Vertrauen, Zuversicht, Ehrlichkeit, Authentizität
  • I care: Fürsorge, Verbundenheit, Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit
  • I change: Wandel, Mitgestaltung
  • I do: Umsetzung, Aktivität

Hast du dir schon Gedanken über deine Werte gemacht? Teile sie gerne in den Kommentaren!


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