So findest du ein Thema für deinen Ratgeber

Ich bin ein großer Fan davon, das eigene Wissen in Form von Ratgebern weiterzugeben. Gerade wenn du auch Romane und Kurzgeschichten schreibst, lernst du beim Verfassen und Veröffentlichen eines Ratgebers unglaublich viele Dinge, die du auch für deine anderen Projekte anwenden kannst. Und wenn du eher introvertiert bist, eignet sich ein Ratgeber hervorragend, um dein Wissen auch ohne lautes Trommeln und Sich-auf-die-Bühne-stellen an dein Publikum zu bringen.

Aber wie findest du ein gutes Thema für einen Ratgeber? Eignet sich jedes Thema dazu? In diesem Artikel habe ich dir ein paar Tipps zusammengestellt, wie du ein geeignetes Thema für einen Ratgeber findest und es sinnvoll eingrenzt.

Welche Themen eignen sich für einen Ratgeber?

Wenn du dir auf Amazon oder ähnlichen Webseiten anschaust, welche Ratgeber es auf dem Markt gibt, wirst du schnell feststellen, dass es solche Bücher zu allen erdenklichen Themen gibt. Im Grunde eignet sich meiner Erfahrung nach auch jedes Thema für einen Ratgeber.

Damit du aber auch wirklich einen sinnvollen Ratgeber schreibst, der ein entsprechendes Publikum findet, sollte dein Thema außerdem die folgenden Bedingungen erfüllen:

  • Dein Thema löst ein ganz konkretes Problem möglichst vieler Menschen.
  • Dein Thema ist zeitlos oder hat einen aktuellen Bezug.
  • Dein Thema geht in die Tiefe und nicht in die Breite.

Wie du ein solches Thema findest, erfährst du in den nächsten Punkten.

Wie findest du ein Thema, das zu dir passt?

Wenn du ein Thema für deinen Ratgeber suchst, gehst du am besten aus zwei Richtungen vor: Zum einen muss das Thema Interesse bei möglichst vielen Menschen wecken, denn schließlich schreibst du dein Buch ja nicht für dich selbst.

Zum anderen aber – und das ist mindestens genauso wichtig, muss das Thema auch zu dir selbst passen. Es muss ein Thema sein, zu dem du mehr weißt als die Menschen, die das Buch kaufen sollen. Es muss Gründe geben, warum man deiner Expertise zu diesem Thema vertrauen sollte. Und es sollte außerdem ein Thema sein, mit dem du dich wohlfühlst und zu dem du stehst.

Am besten fängst du damit an, einfach auf einen Zettel alle Themen aufzuschreiben, die dir beim Schreiben Spaß machen würden. Wenn dir nichts mehr einfällt, überlege, zu welchen Themen deine Familie, deine Kolleg*innen und deine Freund*innen dich regelmäßig um Rat fragen.

Einige dieser Themen werden mit deiner Berufserfahrung zu tun haben, andere nicht. Beides kann gut funktionieren. Um dich als Ratgeberautor*in zu qualifizieren, brauchst du keine abgeschlossene Ausbildung und kein Studium im Bereich deines Themas. Wichtiger ist, dass du einen guten Überblick über das Thema hast, anderen bei konkreten Problemen hierzu weiterhelfen kannst und sie anleiten kannst, in diesem Bereich besser zu werden.

So grenzt du das Thema für deinen Ratgeber sinnvoll ein

Das Eingrenzen deines Themas ist besonders wichtig. Du willst schließlich keine Doktorarbeit und kein Nachschlagewerk schreiben, sondern einen Ratgeber. Dafür muss dein Thema überschaubar sein, sodass du es wirklich erschöpfend behandeln kannst.

Als Faustregel kannst du dir merken:

Dein Thema muss ein ganz konkretes Problem auf eine ganz konkrete Weise lösen.

Um das Ganze etwas anschaulicher zu machen, kommt hier ein Beispiel. Nehmen wir an, du machst seit zehn Jahren regelmäßig Urlaub mit deinem eigenen Wohnwagen. Du kannst alle Fragen rund um das Thema beantworten. Du weißt, wo man Wohnwagen mieten kann, wie man einen günstigen gebrauchten Wohnwagen kauft, worauf man beim Kauf achten muss, wie man ihn umbaut, wo man gut hinfahren kann, was die besten Campingplätze sind, wie man Campingferien mit dem Hund gut übersteht und so weiter.

Was du jetzt nicht machen solltest, ist so etwas wie den ultimativen Wohnwagen-Ratgeber für alle zu schreiben. Wenn du nämlich ein Buch für alle schreibst, bedeutet das gleichzeitig, dass für jede*n einzelne*n Leser*in ein großer Teil des Buchs uninteressant ist. Wer schon selbst einen Wagen, dafür aber keinen Hund hat, findet nur an manchen Stellen etwas Interessantes. Dein Ratgeber ist für diese Person daher in weiten Teilen unbrauchbar.

Wenn du stattdessen ein enger gefasstes und konkreteres Problem als Thema für deinen Ratgeber wählst, sprichst du zwar weniger Menschen an, aber für die ist dein Ratgeber dann genau das Buch, das sie gesucht haben.

Du könntest also einen Ratgeber darüber schreiben, wie man einen eigenen Wohnwagen kauft. Wenn du dein Thema so eingegrenzt hast, wird dir auffallen, dass du so auch viel einfacher in die Tiefe gehen kannst. Du kannst etwas zur Recherche, zur Finanzierung, zu Anforderungen, zur Bewertung usw. schreiben. Das bedeutet, du stellst viel mehr Wissen zu deinem Thema zur Verfügung. Du stellst damit nicht nur oberflächliche Informationen zur Verfügung, die man auch schnell googeln kann, sondern du zeigst wirklich deine Expertise auf dem Gebiet.

Wenn dir für solche konkreten Fragestellungen noch die Ideen fehlen, kannst du in entsprechenden Foren, Facebook-Gruppen oder auf Frage-Seiten (z.B. gutefrage.net) ein wenig recherchieren: Hier stellen Menschen, die an deinem Thema interessiert sind, genau die Fragen, die sie beschäftigen. Du musst sie nur in deinem Ratgeber beantworten.

Ich hoffe, dieser Artikel hat dir dabei geholfen, dein ganz persönliches Thema für deinen eigenen Ratgeber zu finden.

Und falls du dich fragst, ob du dein Thema besser als Sachbuch, Fachbuch oder Ratgeber veröffentlichen solltest, dann lies dir die Unterschiede in einem weiteren Beitrag von mir durch.

Hast du noch Fragen zum Thema? Dann lass sie mich gerne in den Kommentaren wissen!

Warum (und wann) Selfpublishing sinnvoll ist
So findest du die richtige Struktur für das Thema deines Ratgebers

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