5 Fehler, die ich bei meinem ersten Buch gemacht habe

von yvonne 

In diesem Artikel lernst du ...

Bei meinem ersten Buch habe ich EINIGE Fehler gemacht. Hier stelle ich sie dir vor, damit du sie nicht machen musst.

Fehler sind normal

Über Fehler reden wir viel zu selten. Nicht mal, weil wir uns besser darstellen wollen, als wir sind. Sondern weil es echt unangenehm ist, zu sagen: "Das habe ich falsch gemacht." Vor allem, wenn die Fehler noch gar nicht so lange her sind.

Ich habe mittlerweile elf Bücher veröffentlicht und viele tausend Bücher verkauft. Und natürlich habe auch ich mit ganz vielen Fehlern beim ersten Buch angefangen. Dass ich die Fehler kenne, hilft mir heute - und kann dir genauso helfen.

Mein erstes Buch liegt jetzt vier Jahre zurück. Die Fehler, die ich damals gemacht habe, habe ich erkannt und korrigiert. Deswegen kann ich jetzt gaaanz entspannt darüber schreiben - und sie dir ersparen.

Die 5 größten Fehler stelle ich dir hier vor - und auch 3 Dinge, die ich von Anfang an richtig gemacht habe. Denn wir lernen ja nicht nur aus Fehlern, sondern daraus, über unsere Handlungen nachzudenken.

Profi-Tipp:

Meine aktuelle Podcast-Episode handelt vom Umgang mit Fehlern. Hier kannst du reinhören:

Zur Podcast-Episode

Meine 5 größten Fehler beim ersten Buch

Fehler 1: Ich habe viel zu spät darüber gesprochen

Ich schreibe gerade eine Fallstudie über dieses allererste Buch, die ich irgendwann hier auf der Website zur Verfügung stellen werde. (Ganz schön aufwendig!) Dazu rekonstruiere ich, was ich wann gemacht habe. 

Und ich wusste es zwar schon, aber jetzt habe ich sogar Beweise: Ich habe viel zu spät über dieses Buch gesprochen. Ich habe es irgendwann in einer Mail an meinen (damals sehr kleinen) Verteiler im Nebensatz erwähnt. Das war's.

Als das Buch dann da war, hatte niemand darauf gewartet. Es gab ein paar Verkäufe (über die ich mich mega gefreut habe), aber das war's dann auch eine ganze Weile lang. Weil ich nicht darüber gesprochen habe. Und wegen Fehler Nummer 2:

Fehler 2: Ich habe mich nicht um Rezensionen gekümmert

Guck mal, diesen Screenshot habe ich letztes Jahr für einen Workshop gemacht - und ich habe ihn diese Woche auf meinem Rechner gefunden. (Zack, ist er im Blog!)

Wenn du jetzt sofort eine Entscheidung treffen müsstest: Welches Buch würdest du kaufen?

Ich würde Buch Nummer 3 nehmen. Und zwar ganz unabhängig davon, dass es das teuerste der drei Bücher ist. Es sieht so aus, als würde es regelmäßig gekauft und wäre hilfreich. Buch 2 scheint nicht so toll zu sein. Und Buch 1 kennt ja noch gar niemand. (Das stimmt wahrscheinlich nicht! Aber der Eindruck entsteht.)

Rezensionen sind ein extrem wichtiger Faktor, nach dem Interessierte dein Buch beurteilen werden. EXTREM wichtig! Bis sie von selbst kommen, dauert es aber eine Weile. Bei meinem ersten Buch habe ich mich anfangs überhaupt nicht darum gekümmert. Bis die erste Rezension kam, hat es fünf Monate lang gedauert. Und schon mit dieser ersten Rezension stiegen die Verkaufszahlen an.

»Um Rezensionen kümmern« hört sich cheezy an, oder? So nach Staubsauger-Vertreter, den man nicht mehr los wird. Das meine ich aber gar nicht. Drei ganz einfache Möglichkeiten, mich um Rezensionen zu kümmern, nutze ich mittlerweile sehr gerne - und sie funktionieren ziemlich gut.

  1. Ich bitte direkt im Buch (auf einer der letzten Seite) ganz charmant um eine Rezension. Die meisten Menschen denken nicht darüber nach, wie wichtig Rezensionen für Autor*innen sind. Sie helfen aber gerne, wenn das Buch ihnen vorher geholfen hat.
  2. Ich spreche gezielt Menschen an, denen mein Buch gefallen könnte, und biete ihnen ein Rezensionsexemplar an. Und ich ergänze immer, dass sie auch gerne in der Rezension erwähnen dürfen, dass sie das Buch kostenlos erhalten haben. Transparenz schadet nämlich überhaupt nicht.
  3. Ich stelle mein Buch auf Rezensionsseiten wie rezi-suche.de ein.

Habe ich alles damals nicht gemacht. Deswegen hat's so lange gedauert

Fehler 3: Ich habe mein Cover aus einer Canva-Vorlage erstellt (innerhalb von 5 Minuten)

»Hach, Cover!«, habe ich gedacht. »Das muss ich ja auch noch machen.« Also schnell in Canva eine Buch-Cover-Vorlage ausgewählt, Hintergrundfarbe geändert und eins der ersten Bilder genommen, die ich für das Keyword »blog« angezeigt bekam.  

Zack, fertig.

Und jetzt ein Ratespiel. Wie heißt das Buch?

Nicht falsch verstehen: Ich bin Canvas größter Fan. Und ich finde es super, dass es dort Cover-Vorlagen gibt. Daran kann man nämlich ganz viel lesen.

Das Cover ist für ein Buch allerdings so wichtig, dass eine Vorlage dem nicht gerecht werden kann.

Fehler 4: Ich habe mich nicht mit Buchsatz auseinandergesetzt

Was fürs Cover gilt, gilt auch fürs Innen-Design. Mein erstes Buch sah aus wie eine gedruckte Word-Datei. Weil's eine war.

(Ich formatiere immer noch in Word und verteidige das regelmäßig gegen Designer*innen. Word kann schon viel. Man muss aber auch ein bisschen Arbeit reinstecken.)

Fehler 5: Ich habe den Verkauf lange Zeit dem Zufall überlassen

Bis zur ersten Rezension im April 2018 tat sich nicht viel bei meinem Buch. Das hat mich nicht gestört, weil ich sowieso mit anderen Projekten beschäftigt war. Aber ich habe dadurch viel Potenzial verschenkt.

Natürlich gibt es keinen Verkaufsknopf, den man nur drücken muss, und dann läuft's mit dem Buch. Aber es gibt einige Dinge, die man tun kann, um einen Verkauf wahrscheinlicher zu machen.

Und das habe ich lange Zeit völlig außer Acht gelassen.

3 Dinge, die ich intuitiv richtig gemacht habe

Über Fehler zu sprechen, ist wichtig, keine Frage. Es ist genauso wichtig, die Dinge anzuschauen, die gut gelaufen sind. Denn auch daraus lernen wir für künftige Projekte. Und zwar Dinge, die uns künftig ganz leicht fallen werden - denn wir haben sie ja sowieso schon richtig gemacht.

Hier also 3 Dinge, für dich ich mir so richtig auf die Schultern klopfen darf:

Richtig gemacht 1: Ich habe mich nicht vor Änderungen gescheut

Cover, Innen-Design, Format, Buchseiten-Text, Kategorien, Keywords - ich habe ALLES an diesem Buch mehrfach geändert, nachdem mir klar wurde, welches Potenzial darin liegt. Ich habe mich nicht emotional an meinem Layout fest gebissen, war nicht zimperlich bei den Änderungen und habe nicht aufgegeben, wenn eine davon nicht sofort den erwünschten Erfolg gebracht hat.

Und nach und nach wurden die Verkäufe besser - bis ich in einem einzigen Monat 259 Bücher verkauft habe. (Im Vergleich: Im ersten Monat waren's 3(!) Bücher.)

Richtig gemacht 2: Ich habe eine sinnvolle Struktur aufgebaut

Ich liebe Strukturen. Vielleicht weißt du's schon, ich erzähle es aber auch gerne noch mal: Ich habe viele Jahre als Analystin und im Finance-Bereich gearbeitet. Und mir eine bestimmte Art des Denkens angeeignet. Ich zerlege alles gedanklich in seine Einzelteile - und baue es dann wieder auf.

Natürlich habe ich das auch bei meinem ersten Buch so gemacht. Ich habe mir zuerst überlegt, wie dieses Buch sinnvollerweise aufgebaut sein soll. Dadurch habe ich es mir selbst leicht gemacht - denn es war klar, was ich alles schreiben musste. Und beim Blick ins Buch haben Interessierte sofort gesehen, was alles im Buch steckt. Und haben das Buch gekauft, obwohl ich jede Menge Fehler bei der Veröffentlichung gemacht habe.

Möchtest du auch deine Buch-Struktur aufbauen?

Vom 12. - 16. September führe ich eine kostenlose Live-Challenge durch. In nur vier Tagen erstellst du die fertige Struktur für dein Buch. Hier findest du alle Infos:

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Richtig gemacht 3: Ich habe ein wertvolles Buch geschrieben

Ich habe vorhin geschrieben, dass sich nach der ersten positiven Rezension einiges in Bewegung gesetzt hat. Nach der zweiten und dritten noch mehr.

Diese Rezensionen sind entstanden, weil mein Buch den Leser*innen geholfen hat. Und zwar so sehr, dass sie das öffentlich mitteilen wollte. Ohne dass ich im Buch oder sonst irgendwo darum gebeten hatte.

Mein Buch war wertvoll für sie.

Und das ist sowieso das Wichtigste: Wenn du ein gutes Buch schreibst, hast du eine Basis, um auch alles andere richtig zu machen.    

Und auch, um dir ein paar Fehler zu erlauben.




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