Es gibt Tage, da läuft es einfach super. Es ist ein bisschen wie in einer Montage im Film – alles greift ineinander und am Ende des Tages sind alle Ziele nicht nur erreicht, sondern übertroffen.
Heute ist nicht so ein Tag. Meine Motivation hinkt doch sehr hinter meinen Zielen hinterher, die ich mir am Wochenende für diesen Tag gesetzt hatte. Es ist ein Erst-mal-ein-Tee-es-ist-zu-kalt-es-ist-zu-warm-ich-weiß-nicht-was-ich-schreiben-soll-und-müde-bin-ich-auch-Tag.
Da ich Menschen gerne Tipps gebe, wie sie solche Situationen meistern, habe ich natürlich auch einen für mich. Es ist einer meiner Lieblingstipps überhaupt (okay, davon gibt’s viele).
Er lautet:
Kontrolliere, was du kontrollieren kannst. Und lass die Dinge los, die du sowieso nicht unter Kontrolle hast.
Dass ich heute nicht zu Höchstleistungen aufgelegt bin, liegt daran, dass ich zu kurz geschlafen habe. Was kann ich also machen? Ich kann mich auf jeden Fall nicht wach zaubern. Aber ich kann eine Pause einlegen, das Fenster öffnen, eine Runde Autogenes Training machen.
Manchmal gibt’s aber auch andere Dinge, die die Motivation stören. Vielleicht ist es gerade draußen laut, weil gebaut wird, die Straßenbahn fährt oder der 11.11. ist. Das liegt so was von außerhalb meiner Kontrolle, dass es wirklich nicht sinnvoll ist, darüber nachzudenken oder Energie darauf zu verschwenden.
Ich kann aber kontrollieren, in welchem Raum ich sitze. Oder ob ich vielleicht in ein (ruhiges) Café wechsle. Mich bei Freund*innen einquartiere und dort schreibe.
Was ich an diesem Ansatz toll finde: Wenn ich den Blick wegnehme von den Dingen, die ich eh nicht ändern kann, kommen mir sofort ganz viele neue Ideen, was ich tun kann. Und schon allein diese Aktivität bringt wieder ein bisschen Schwung ins Schreiben.