In diesem Artikel lernst du ...
- 4 Methoden, um Bücher mit wenig Aufwand zu schreiben
- 10 konkrete Ideen, wie du diese Methoden für dich selbst umsetzen kannst
Bücher gehen auch einfach(er). In diesem Artikel zeige ich dir, wie du gute Bücher mit wenig Aufwand entwirfst und umsetzt.
Buch gerne - aber geht es nicht ein bisschen leichter?
Okay, du hast dich entschieden, dein Buch zu schreiben. Dein Expertenbuch. Weil du hier gelesen hast, wie toll ein Fachbuch sich eignet, um deinen Expertenstatus zu festigen. Der Haken an der Sache: Das ist ganz schön viel Arbeit.
Ich will gar nicht drumherum reden: Ein Buch zu schreiben ist immer Arbeit. Denn du musst viele Inhalte erstellen, die du in deinem Buch dann auch noch passend aufbereiten und möglichst schlau verbinden musst. Es ist möglich, dabei schneller und effizienter zu arbeiten - dafür gibt's Methoden (siehe im nächsten Kasten). Trotzdem bleibt immer noch viel zu tun.
Du kannst auch Bücher mit weniger Aufwand erstellen. In diesem Artikel stelle ich dir zehn Ideen vor, mit denen du es dir leichter machen und trotzdem ein wertvolles und professionelles Buch veröffentlichen kannst. Denn schließlich möchtest du ja, dass deine Kund*innen durch das Buch einen hervorragenden Eindruck von dir erhalten.
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Ich bin dabei!So schreibst du Bücher mit wenig Aufwand
Ein Buch braucht Inhalte. Wenn du Bücher mit wenig Aufwand schreiben willst, musst du dafür sorgen, dass du weniger Inhalte erstellen musst. Ich stelle dir im Folgenden vier Methoden vor, mit denen das klappt - und jeweils zwei oder drei konkrete Ideen, mit denen du diese Methode umsetzen kannst. Natürlich kannst du die Ideen auch miteinander kombinieren und so noch schneller und leichter dein eigenes Buch erstellen.
Methode 1: Greife auf vorhandene Inhalte zurück
Wenn du selbstständig bist und mit deinem Wissen arbeitest, ist es wahrscheinlich, dass du schon jede Menge Inhalte erstellt hast, die sich zu einem Buch zusammenfassen lassen. Auch das ist Aufwand - weil du neu sortieren und arrangieren musst - aber weniger, als das komplette Buch neu zu schreiben.
Idee 1: Nutze Texte, die du bereits geschrieben hast
Hast du einen Blog? Postest du regelmäßig in Social Media? Hast du vielleicht für Tagungen oder Veranstaltungen Broschüren herausgegeben? Wahrscheinlich gibt es einige Texte, die du nutzen kannst, um dein Buch zu erstellen.
Eine Freundin und ich haben vor Jahren ein Buch über die Academy Awards herausgegeben und darin Übersichten sowie Filmkritiken veröffentlicht. Die Übersichten habe ich damals aus Filmdatenbanken recherchiert (das war dann doch ziemlich viel Arbeit). Aber den größten Teil der mehr als 600 Seiten hatten wir zuvor schon als Blog-Artikel veröffentlicht. Wir haben diese Inhalte ausgewählt, teilweise gekürzt, um sinnvolle Informationen ergänzt und gut angeordnet.
Das kannst du mit deinen Inhalten auch tun. Achte darauf, dass es trotzdem einen Unterschied macht, dein Buch zu kaufen. Reichere die Inhalte an oder baue sie in einer bestimmten Weise auf, die man nicht so einfach in deinem Blog finden kann.
Idee 2: Wandle Inhalte aus anderen Medien um
Wenn du gar nicht so viel selbst schreibst, aber zum Beispiel Videos drehst oder einen Podcast hast (oder manchmal PowerPoint-Präsentationen erstellst), kannst du auch diese Inhalte in ein Buch umwandeln. Dafür solltest du sie zunächst transkribieren lassen. Dafür gibt's gute Tools wie zum Beispiel HappyScribe oder AmberScript. Mit beiden habe ich schon gute Erfahrungen gemacht.
Natürlich musst du hier auch noch einiges überarbeiten, weil wir anders sprechen als schreiben. Trotzdem hast du eine Ausgangsbasis, die dir viel Aufwand erspart.
Idee 3: Greife auf ein vorhandenes Konzept von dir zurück
Mein Buch zu Autogenem Training ist eine Übersetzung der Kurse, die ich zum Thema gegeben habe. Ich hatte 8 Zettel mit meinem Konzept für den 8-Wochen-Kurs, den ich eine ganze Weile angeboten habe, und dieses Konzept habe ich dann für Selbstlerner*innen angepasst und beschrieben.
Vielleicht hast du auch Konzepte, die du regelmäßig anwendest. Vielleicht nicht auf Zetteln wie ich, aber sicher im Kopf. Darauf kannst du auch für dein Buch zurückgreifen. Besonders gut an dieser Art Buch ist, dass du schon einen erprobten roten Faden hast und dir deswegen auch bei der Strukturierung Zeit und Aufwand sparst.
Profi-Tipp:
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du es dir mit deinem Buch leichter machen kannst. Vielleicht willst du das aber auch gar nicht - denn manchmal ist es auch absolut in Ordnung (oder sogar gut), wenn Dinge schwer sind. Um leichte und schwere Sachen geht's auch in meiner aktuellen Podcast-Folge. Hier kannst du reinhören:
Methode 2: Standardisiere die Inhalte
Ein Teil des Aufwands beim Schreiben ist auch, dass du bei jedem Kapitel, bei jedem Unterkapitel erst mal überlegen musst, was reinkommt, wie du das Kapitel aufbaust, und was du letztendlich schreibst.
Das kannst du vereinfachen, indem du einfach in jedem Kapitel dasselbe schreibst und deine Inhalte standardisierst.
Idee 4: Erstelle eine Sammlung
Meine Bücher zu Schreibübungen sind Sammlungen. Ich kann mir auf Knopfdruck Ideen für Schreibübungen ausdenken und weiß genau, welche Fertigkeiten sie fördern und wie sie am besten einzusetzen sind. Also habe ich genau das gemacht: mehrere Kategorien und darunter Sammlungen mit Schreibübungen.
Vielleicht gibt es für deine Kund*innen auch praktische Übungen oder Methoden, die du ihnen anbieten kannst. Diese kannst du in möglichst großer Zahl sammeln (mehr als 100 sind super) und zusammentragen. Wenn du viel praktisch arbeitest, hast du wahrscheinlich schnell eine entsprechende Anzahl zusammen.
Idee 5: Erstelle eine Challenge
Eine andere Möglichkeit, deine Inhalte zu standardisieren, ist, deine Leser*innen über einen bestimmten Zeitraum durch eine Veränderung zu begleiten. Du könntest beispielsweise eine Challenge für mehr Achtsamkeit im Leben erstellen und dein Buch in 100 Tages-Kapitel einteilen. Jeden Tag beschreibst du bestimmte Rituale und gibst eine kleine Übung oder Reflexionsaufgabe mit.
Innerhalb der 100 Tage sollte natürlich eine Entwicklung stattfinden, damit deine Leser*innen durch dein Buch Resultate erleben.
Methode 3: Lasse Inhalte durch andere erstellen
Natürlich kannst du deine Inhalte auch durch andere erstellen lassen. Damit meine ich kein Ghostwriting - das würde ja für alle Ideen aus diesem Artikel funktionieren -, sondern das Einbeziehen anderer in die Erstellung deiner Inhalte. Du machst also ganz offen und transparent, dass du nicht allein für die Inhalte verantwortlich bist - und machst dein Buch auf diese Weise sogar noch wertvoller.
Idee 6: Bitte befreundete Expert*innen um Gast-Kapitel
Wenn du in deinem Buch bestimmte Themen vorstellen möchtest, für die du Expert*innen kennst, frage diese doch, ob sie ein Gast-Kapitel übernehmen. Viele Verlage arbeiten auch so. Du kannst diese Person dann zum Beispiel auch auf dem Cover nennen (solltest das natürlich vorher mit ihr abklären) und sie wird veröffentlicht, ohne ein ganzes Buch schreiben zu müssen. Ihr habt so also beide etwas davon.
Dieses Konzept ist auch fürs Marketing sinnvoll, denn wahrscheinlich werden deine Gast-Autor*innen das Buch auch auf ihrer Website / in ihren sozialen Medien vorstellen.
Idee 7: Führe Interviews mit Expert*innen (am besten schriftlich)
Du kannst auch Expert*innen interviewen. Das hat noch mehr Vorteile. Denn Interviews werden immer gerne gelesen. Du untermauerst außerdem deine eigenen Aussagen durch das Gespräch mit anderen Menschen, die deine Leser*innen vielleicht aus anderem Kontext kennen.
Wenn du mehrere Interviews führst, kannst du sie standardisieren. Und auch gleich schriftlich rausschicken: Das geht schneller, ist flexibler und du musst später nicht mal den Text sortieren und abtippen. Außerdem haben deine Interview-Partner*innen so die volle Kontrolle über ihren Text und du vermeidest Überarbeitungsschleifen.
Idee 8: Binde deine Leser*innen ein
Auch deine Leser*innen können Inhalte für deine Texte liefern. Das kannst du entweder durch Umfragen im Vorfeld realisieren, oder du lässt in deinem Buch Raum für eigene Gedanken und Notizen.
Natürlich sollte das nicht einfach als Platzhalter dienen, sondern das in deinem Buch Gelernte vertiefen. Dabei können Reflexionsfragen sehr hilfreich sein.
Methode 4: Verzichte auf Inhalte
Idee 9: Kürze dein Buch
Natürlich kannst du auch einfach weniger Inhalte erstellen. Jetzt willst du wahrscheinlich wissen, was "weniger" ist.
Ich empfehle meinen Kund*innen immer, wenigstens 120 Seiten zu schreiben, weil etwa ab diesem Umfang ein Buch einen schönen Buchrücken bekommen kann - und das macht in der Wahrnehmung einen großen Unterschied. Diese 120 Seiten kannst du natürlich durch den Einbau von Grafiken, Statistiken und Tabellen füllen. Oder du unterschreitest sie - und verzichtest ganz darauf, das Buch zu drucken.
Ich bin der Meinung, dass Produkte immer die Erwartungen übertreffen sollten, die unsere Kund*innen an sie richten. Das ist bei einem Buch mit 30 Seiten schwierig - weil es eher ein Heft ist. Tatsächlich gibt es gerade auf Amazon immer wieder selbst verlegte Bücher, die schnell zusammengeschustert und sehr kurz sind. Diese Bücher sind auch ein Grund, warum Selfpublishing nicht von allen gleichermaßen geschätzt wird, und ich rate dir hier auf keinen Fall, ein solches Buch "rauszuhauen".
Viel besser eignet sich dafür ein E-Book, das du schön gestaltest und dann als Mini-Produkt oder Freebie auf deiner Seite einbindest. So kannst du auch mit knapperen Inhalten Wert schaffen und Kund*innen überzeugen. Funktioniert übrigens auch hervorragend mit Idee 10.
Profi-Tipp:
Im Rahmen von Ariane Willikonskys Launchexpress biete ich vom 16.8. - 27.8. einen zweiwöchigen Kurs an, in dem wir gemeinsam ein E-Book erstellen, um es als Freebie oder Mini-Produkt anzubieten. Ich zeige dir darin Schritt für Schritt, wie du aus deiner Idee und deinem Wissen ein wertvolles E-Book machst, durch das deine Kund*innen dich besser kennenlernen können. Außerdem gibt es in den zwei Wochen zwei Co-Working-Termine und zwei Fragerunden, in denen du mich direkt nach Feedback und Tipps fragen kannst.
Hier findest du alle Infos zum Kurs.
Idee 10: Erstelle ein Workbook
Natürlich kannst du dein Buch auch als Arbeitsbuch konzipieren. Ich habe das selbst in einem E-Book so umgesetzt, das ich als Mini-Produkt auf meiner Website verkaufe. Ein Workbook ist eine tolle Möglichkeit, gar nicht so viel Zeit in Texte zu stecken, aber trotzdem deine Methoden und Arbeitsweisen vorzustellen. Denn dein Workbook folgt im Idealfall einem Ziel und entwickelt deine Leser*innen weiter.
Übrigens kannst du auch Bücher fast ganz ohne (eigene) Inhalte erstellen: Zum Beispiel Journals, Kalender oder Notizbücher. Wenn das zu deinem Thema passt und du dem Ganzen eine persönliche Note verleihst, kann das eine gute Idee sein. Zum Beispiel könntest du als Mindset-Coach dein eigenes Dankbarkeitstagebuch zum Ausfüllen erstellen - natürlich mit Fragen und Hinweisen, die auch deine Coaching-Arbeit einzigartig machen. So können deine Kund*innen sich auch durch dieses Buch ein Bild von deiner Arbeit verschaffen - und darum geht es ja.